Weil meine Traenen so schwer wogen

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Gebet an das Leben

Ich habe verlernt, mich beschenkt zu fuehlen
Die Schoenheit zu sehen, die mich umgibt
Ich habe vergessen, die Kraft zu spueren...
Und die Anmut, die allem Lebendigen innewohnt
Ich habe versaeumt, dankbar zu sein
Und das Glueck des Augenblicks zu kosten
Weil meine Sorgen mich zerstreuten
Weil meine Traenen so schwer wogen
Weil meine Aengste so dunkel waren wie die Nacht
Ich will es wieder lernen
Das Staunen des Kindes
Die Freude dessen, der im Moment ist
Die Gelassenheit dessen, der vertraut
Ich will mich erinnern
Daran, wie leicht das Leben sein kann
Wie kostbar Begegnung ist
Wie einzigartig jeder Atemzug

Oeffne mir das Herz, die Augen,
mein Denken und Fuehlen
offenbare mir die Weite, die mich nie verliess
die Weisheit, die nie aufhoerte mich zu tragen
die Liebe, die nie versiegte
und die mich haelt und formt,
auch jetzt in diesem Augenblick.

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