1-1-05. Рильке. Девичья меланхолия

Мне снится рыцарь молодой,
как стих из древних саг.

Его приход: так вихрь степной
тебя накроет с головой.
Его уход: так звон густой
колоколов даёт вдруг сбой —
и посреди молитв...
Тогда наружу рвётся вой,
но ты в платок прохладный свой
лишь тихо плачешь так.

Мне снится рыцарь молодой
с оружием для битв.

В его улыбке — блеск живой
слоновой кости; вдруг, волной —
тоска по родине; порой —
снег к Рождеству; над бирюзой —
ряды жемчужин с их игрой,
и под луной —
на книге — тайны знак.




R. M. Rilke, Das Buch der Bilder

Mädchenmelancholie

Mir fällt ein junger Ritter ein
fast wie ein alter Spruch.

Der kam. So kommt manchmal im Hain
der große Sturm und hüllt dich ein.
Der ging. So läßt das Benedein
der großen Glocken dich allein
oft mitten im Gebet...
Dann willst du in die Stille schrein,
und weinst doch nur ganz leis hinein
tief in dein kühles Tuch.

Mir fällt ein junger Ritter ein,
der weit in Waffen geht.

Sein Lächeln war so weich und fein:
wie Glanz auf altem Elfenbein,
wie Heimweh, wie ein Weihnachtsschnein
im dunkeln Dorf, wie Türkisstein
um den sich lauter Perlen reihn,
wie Mondenschein
auf einem lieben Buch.

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